Mysteriendramen-Ensemble Basel

Im Paracelsus-Zweig in Basel hatte sich im Jahr 2000 mit der Eröffnung des Zweighauses im Scala-Gebäude an der Freien Strasse ein Kurs gebildet, der sich mit den Mysteriendramen Rudolf Steiners auseinandersetzen wollte. Wir haben während mehrerer Jahre die vier Dramen gelesen, begleitende Vorträge studiert, Entwürfe von Rudolf Steiner sowie Sekundärliteratur hinzugezogen. Auch nach zweimaligem Durcharbeiten war das Interesse unvermindert gross, sich ein weiteres Mal diese Werke vorzunehmen.

Aus diesem Grund erschien es sinnvoll, in die eigene darstellerische Tätigkeit überzugehen. Wir haben uns das 3. Drama „Der Hüter der Schwelle“ vorgenommen, besonders die Szenen mit den Bürgerinnen und Bürgern, die von Zweigmitgliedern und Schauspielern gemeinsam gespielt werden konnten. Damit aber ein Eindruck einer vollständigen Aufführung mit allen dazugehörenden Notwendigkeiten (Bühnenbild, Beleuchtung, Musik, Kostüme, Maske etc.) entstehen konnte, habe ich Schauspielkollegen, dann mir bekannte Laienspieler und entsprechende Fachpersonen gefragt, ob sie Interesse an einer gesamten Einstudierung des 3. Mysteriendramas hätten. So entstand das Mysteriendramen-Ensemble Basel, das den „Hüter“ im Herbst 2006 im Scala Basel aufgeführt hat. Weil diese Auf-führung von Allen geschätzt  wurde, entschlossen wir uns, weiter zu gehen. Es entstanden die „Rückschau-Szenen“ aus dem 2., 3. und 4. Mysteriendrama. Daran schloss sich die Arbeit an „Der Seelen Erwachen“ an, das wir Herbst 2009 und 2010  ebenfalls im Scala Basel zur Aufführung brachten. Einige Zweigmitglieder konnten mit der Zeit aus Gesundheits- oder Altersgründen nicht mehr mitspielen. So hat sich die Spieler-gemeinschaft langsam verändert. Es kamen immer mehr ausgebildete oder in Sprachkursen geschulte Schauspieler/Sprachgestalter dazu und wir sind inzwischen ein nahezu „professionelles“ Ensemble geworden. Trotzdem erzeugt nach wie vor das Zusammenspiel von Laien und Schauspielern eine lebendige Vielfalt unvergleichlicher Art und viele der früher mitwirkenden Zweigmitglieder sind unersetzbar geblieben und bleiben unvergesslich!

Aussergewöhnlich ist, dass alle Spielenden ohne Gage proben und aufführen, dass es je nach den Einnahmen wohl rückwirkend kleine Entschädigungen gibt, dass die eigentliche Arbeit jedoch von allen „geschenkt“ wird und die dafür notwendige Zeit einem turbulenten und fordernden Alltag abgerungen ist. Es ist fast ein Wunder, dass so etwas möglich ist über einen derartig langen Zeitraum hindurch.

Trotz der Kosten, die nicht gering sind: Saal- und Proberaummieten, Bühnenbild, Musik, Kostüme, Beleuchtung etc., haben wir mit Hilfe von Spenden aus Stiftungen und von Privatpersonen diese Aufführungen durchführen können. Dafür sind wir sehr dankbar!

Wir möchten mitteilen, dass wir uns zur Zeit das 1. Mysteriendrama „Die Pforte der Einweihung“ erarbeiten, es wird am 22., 23. und 29. September 2012 im Scala Basel zur Aufführung kommen.

Dass uns die Sampo-Stiftung für die neue Einstudierung eine Unterstützung zugesagt hat, ist eine ausserordentlich grosse Hilfe und wir möchten herzlich dafür danken!

Sighilt von Heynitz

Sampo fördert dieses Projekt mit 5.000 CHF


 



 
 


 

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