Sicherung des Erfahrungswissens zur Behandlung von Nutztieren mit Arzneipflanzen und Naturstoffen

Projektbeschreibung

Seit Menschengedenken wurden Pflanzen- und andere Naturstoffe in verschiedenen Zubereitungen und Anwendungsgebieten zur Therapie und Prophylaxe von Erkrankungen beim Mensch und seinen Haustieren eingesetzt.  Mitte des letzten Jahrhunderts wurden diese lokalen und traditionell von Generation zu Generation weitergegebenen Therapiemethoden durch international vertriebene chemisch synthetische Medikamente zunehmend verdrängt. Das Erfahrungswissen – insbesondere das veterinärmedizinische -  wurde in diesem Prozess nicht konserviert und ging vermutlich zu grossen Teilen unreflektiert in Vergessenheit.

Der Einsatz grosser Mengen chemisch synthetischer Medikamente in der Nutztiermedizin führte unterdessen zu einer erheblichen Vergrösserung der Gefahr von Resistenzbildungen und zu Rückständen in Lebensmitteln und in der Umwelt. Die langfristige Auswirkung dieser Entwicklung auf die Gesundheit der Menschen und die Ökologie seiner Lebensräume kann bisher kaum abgeschätzt werden. Pflanzliche Stoffe besitzen im Gegensatz zu vielen chemisch synthetischen Stoffen auch den Vorteil der sehr guten biologischen Abbaubarkeit.

Das Bewusstwerden dieser Problematik in der Bevölkerung führte in der Vergangenheit zu einem kritischeren Umgang mit synthetischen Stoffen und war nicht zuletzt auch eine Ursache für das Wachstum der biologischen Landwirtschaft in der Schweiz. Insbesondere diese hat sich zur vorzüglichen Verwendung von Heilpflanzen in der Prophylaxe und Therapie von Nutztierkrankheiten verpflichtet.

Zielsetzung
Mit dem vorliegenden Projekt soll noch bestehendes Erfahrungswissen zur Anwendung von Arzneipflanzen und Naturstoffen in der Prophylaxe und Therapie von Nutztiererkrankungen erfasst werden. Nicht erfasst werden andere komplementärmedizinische Verfahren wie Homöopathie, Akupunktur oder Ähnliches.

Das erfasste Wissen soll sowohl wissenschaftlich publiziert als auch in die Praxis zurückgeführt werden. Die aktuellen tierarzneimittelrechtlichen Rahmenbedingungen werden hierbei berücksichtigt.

Dieses Projekt fördert Sampo mit 5.000 CHF


 

Dr. Michael Walkenhorst, Projektleiter FiBl




 
 


 

Sampo
Oberer Zielweg 60
4143 Dornach

Mail: kontakt@sampo.ch