Muttergebundene Kälberaufzucht

Projektleitung Anet Spengler

Ausgangslage / Problemstellung
Üblicherweise werden Kälber von Milchkühen in ihren ersten Lebenstagen von ihren Müttern getrennt, damit die Kühe gemeinsam mit der restlichen Herde maschinell gemolken werden können. Die Kälber werden dann mit frisch gemolkener Kuhmilch gefüttert, die sie aus Nuckeleimern trinken. Das ist ein gutes und altbewährtes System. Es gibt aber immer mehr Landwirtinnen und Landwirte, die möchten, dass die Kälber länger bei ihren Müttern bleiben können und dass diese Kühe trotzdem gemolken werden können. Dies ermöglicht ein intensiveres Ausleben der natürlichen Kuh-Kalb-Beziehung, ist aber aus verschiedenen Gründen (z.B. verändertes Management oder Milchabgabeprobleme der Kühe bei gleichzeitigem Kälbersaugen und maschinellem Milchentzug) in der Praxis nicht immer einfach umsetzbar. Es sind für eine breitere Umsetzung Beratung und Unterlagen für die Praxis nötig.

Eine Gruppe biologisch-dynamischer Rinderzüchterinnen und –züchter der Schweiz ist seit 3 Jahren am Erproben verschiedener Systeme für die muttergebundene Kälberaufzucht. Diese Erfahrungen, Tipps und Tricks, Vorschläge für Stalleinrichtungen und Organisationsformen sollen an andere Landwirte und Landwirtinnen, die ihr Kälberaufzuchtssystem ebenso umstellen möchten, weitergegeben werden. Deshalb entwickelt diese Gruppe zusammen mit dem FiBL ein Merkblatt zur muttergebundenen (Milchvieh-)Kälberaufzucht.

Projektpartner
Das Projekt wird durch das FiBL und die Arbeitsgruppe der biologisch-dynamischen Rindviehzüchterinnen und  -züchter gemeinsam durchgeführt.

Projektarbeiten
Es wird ein Merkblatt zur muttergebundenen Aufzucht von Milchviehkälbern erstellt. Die Inhalte werden vom FiBL (Fachgruppe Tierhaltung: Anet Spengler, Fachgruppe Tiergesundheit: Silvia Ivemeyer) aus den Erfahrungsberichten der Landwirtinnen und Landwirte zusammengestellt. Dafür werden Betriebe mit verschiedenen Formen von muttergebundenen Kälberaufzuchtkonzepten besucht und deren Durchführung und Besonderheiten schriftlich sowie auf Fotos dokumentiert. Das Layout und der Druck.des Merkblattes werden vom FiBL ausgearbeitet und organisiert.
Das Merkblatt wird für Landwirtinnen und Landwirte geschrieben. Nach dessen Fertigstellung wird es durch die landwirtschaftlichen Medien bekannt gemacht. Es wird am FiBL gegen einen Unkostenbeitrag bestellt werden können. Ebenso soll es auch im Unterricht an Landwirtschaftlichen Schulen verwendet werden.

Sampo fördert dieses Projekt mit 8.000 CHF

 

 

Weitere Informationen

Bericht in den Medien zum Projekt


 



 
 


 

Sampo
Oberer Zielweg 60
4143 Dornach

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