Vogelfeder
„Das sinnenfällige Weltbild ist die Summe sich metamorphosierender Wahrnehmungsinhalte ohne eine zugrundeliegende Materie“, gibt Rudolf Steiner zu bedenken. Jede Naturbegegnung wird damit zu einer Erscheinung für die Sinne, zu einem Bild. Das Bild wird zur Frage: Wovon ist das, was ich vor mir habe, ein Bild?
So, wie sich durch eine künstlerische Betrachtungsweise ein Gemälde nach und nach in seiner tieferen Bedeutung erschließen kann, genauso gilt das für die Bilder der Natur. Das Kunstwerk manifestiert sich erst durch den Betrachter. Oder anders gesagt: Das, was dem Bild wesentlich zugrunde liegt, offenbart sich im Innern des Betrachters. Damit ist die methodische Leitlinie für eine künstlerische Betrachtung der Natur gegeben: Am Sinnlichen den Blick auf die eigene erlebende Innenwelt zu lenken. Goethe nannte diese Betrachtungsweise eine „sinnlich-sittliche“ oder auf wissenschaftliche Erkenntnis bezogen ausgedrückt „anschauende Urteilskraft“.
Aufgrund eigener Beobachtungen und in enger „Rücksprache“ mit den Äußerungen Rudolf Steiners wird in dem Buch „Vögel – Mittler zweier Welten“ entlang dieser Leitlinie eine Annäherung an das Vogelwesen mit den folgenden Schwerpunkten versucht:
• Der Vogel ein Kopf. Der Kopf ein Vogel
• Der Vogel – Bürger zweier Welten
• Vögel begleiten den Menschen auf dem Weg zur Erde
• Zum Evolutionsverständnis Rudolf Steiners
• Die Vogelfeder – Eine Bildung aus dem Umkreis
• Fliegen = Denken
• Warum singen Vögel?
• Seelisch-geistige Ökologie
Die folgenden Betrachtungen zur Vogelfeder mögen ein Beispiel für die angestrebte Vorgehens- und Auffassungsweise geben.
Die Feder selbst legt uns eine bildhafte Betrachtungsweise nahe, tritt sie doch keineswegs als ein Körper in die Welt des Raumes. Vielmehr bleibt sie dem Flächenhaften, dem Bildhaften verbunden. Dabei tritt sie allerdings aus einer Vielheit zusammengesetzt
Förderung durch Sampo: 3.000 CHF
Mehr Informationen: Hans-Christian Zehnter, Mitarbeiter am Goetheanum, 4143 Dornach
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