Pfingstfestival an der neuen Kunstschule Basel

In den Räumen der neuenKUNSTschule in Basel fand dieses Jahr vom 22. bis 25. Mai zum zweiten Mal ein Pfingstfestival mit insgesamt etwa 100 Gästen und Teilnehmenden statt, darunter viele junge Kunstschaffende aus den unterschiedlichsten Bereichen: Bildende Kunst, Sprache und Dichtung, Schauspiel, Musik, Gesang, Tanzkunst, Denk-Kunst sowie zur Freude aller ein Kochkünstler.

Den Leitenden der neueKUNSTschule gestalteten in Zusammenarbeit, ein lebendiges Geistes-Fest, an dem gemeinsam neue Wege in der Beziehung zwischen Anthroposophie und Kunst gedacht, befragt, miteinander geteilt und in experimenteller Weise improvisiert und gestaltet wurden.

Durch eine grosszügige Geldspende der Stiftung Sampo und frei geschenkte Beiträge aller Mitwirkenden war es möglich, im vollen Sinn des Wortes zu einem Pfingst-Fest einzuladen, an dem inhaltliche Beiträge und gemeinsames Forschen und Üben, tiefer gegenseitiger Austausch und überraschende künstlerische Darbietungen, die zum Teil erst in den Kunst-Ateliers entwickelt wurden, einander anregend und vielstimmig ergänzten.

Das Fest war eingebettet in eine Malerei-Ausstellung von vier Künstlerinnen und Künstlern, der beiden Leiter und zweier Mitarbeiter der neuenKUNStschule, die unter dem Motto stand: 'Der Titel kommt zum Schluss'. 42 kleinformatige, malerisch-farbig klingende Tempera luden von allen Wänden zum Verweilen ein. Sie wurden bewusst frei gestaltet, ohne feste Bindung an eine geronnene Idee oder Vorstellung. 'Und die Idee – sie kommt zum Schluss – formuliert sich widersprüchlich als ein letzter dichterischer Funke, als Titel. Ein Titel, der am Werk mitwirkt, nicht als Deutung, sondern so wie Vogelgesang den Baum durchklingt', so formulierte es Zvi Szir.

So war in den Arbeitsräumen der Schule ein wacher, seelisch lebendiger Raum vorbereitet worden, in dem es nicht schwer fiel, eine erhöhte innere Präsenz zu entfalten.

In Vorträgen und Werk-Ateliers wurden Fragen in Beziehung zu Kunst und Geist formuliert und forschend herausgearbeitet, die Relevanz haben in einer Zeit 'in der wir eigentlich keine Sichtbarkeit kennen, die sich weigert, Unterhaltung zu sein'. Zvi sprach in drei Morgenvorträgen zum Thema 'Lebenswelt, Zeit und Kunst'. Er entwickelte einen vertieften Zeitbegriff, in der die Kunst, in der Prozesse gleichzeitig gegenwärtig sind, ein Schlüssel für eine Wissenschaft des Lebendigen werden könnte. Gilda Bartel und Gisela Kurnatowski gingen im 'Atelier Poetik' der Frage nach, wie, durch Nicht- Sprechen und Schweigen hindurch, ein Innenraum geschaffen werden kann, in dem Dichtung entsteht. Die Teilnehmenden des 'Atelier Bühne' untersuchten und gestalteten zusammen mit Asaf Hameiri in szenischen Miniaturen Konflikt und Widerspruch auf der Bühne, mit Blick auf die subtilen Zwischentöne und -räume, die beides erzeugen.

Am Samstagabend zeigte das „TanzTheater“ das Stück „Intuition“. Wie auch im Jahr zuvor gab es am Sonntagabend eine Open Stage, mit einem grossen Reichtum von Darbietungen auf hohem Niveau: Unter anderem ein acapella-Gesang sowie andere musikalische Beiträge, eine Tanzimprovisation, eine Dichterlesung und Einblicke in die Arbeit der Ateliers.

Der Abschied am Pfingst-Montag fiel vielen nicht leicht, aber umso sicherer ist jetzt schon: auch im kommenden Jahr wird die neueKUNSTschule in Basel alle an Pfingsten wieder zu einem Fest der Kunst und des Denkens einladen.

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Sampo unterstützt das Projekt mit CHF 2000


 



 
 


 

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